André Düxmann (39) und seine Freundin Janine Gwinner (42) aus Solingen fotografieren seit mehr als zehn Jahren mit DSLR und Smartphone Porträts, Streetphotography, Lightpainting oder auch Lost Places. André ist dabei für DSLR-Fotos zuständig, Janine fotografiert eher mit dem Smartphone – beides auf hohem Niveau. Seit Kurzem nutzen sie für ihre Porträts die Lumen Sticks von Rollei, mit denen sie absolut tolle Bilder umsetzen. Im Interview verrät André Düxmann unter anderem ein paar Tipps und Tricks, den Setaufbau der Fotos und was den beiden an den Lumen Sticks vor allen Dingen gefällt.
Rollei: André, wie seid ihr auf Produkte von Rollei aufmerksam geworden und was gefällt euch daran?
André: Wir haben uns Fotografie selbst beigebracht und dafür viele Youtube-Videos gesehen oder Blogs gelesen. Dazu kommt, dass wir viel mit Lightpainting gearbeitet haben und deshalb natürlich gute Lampen brauchten. Wenn man sich dann sehr viel informiert, stößt man auf die Youtube-Seite von Stephan Wiesner. Deshalb haben wir dann auch die Lumen Sticks bestellt, weil wir das speziell für die Porträt-Fotografie und für kreative und interessante Bilder haben wollten. Was uns daran begeistert hat, ist, dass die Lampen einfach richtig Power haben. Bei den Shootings hatten wir sie nicht mal auf voller Leistung und das mussten wir auch gar nicht, weil sie echt hell werden. Und neben der RGB-Funktion, mit der man super kreativ arbeiten kann, ist es praktisch, dass man sie über Netzteil, aber auch Akku laufen lassen kann. Einfach aufs Stativ schrauben, anmachen, fertig. Und dass man sie auch per App steuern kann, ist ein echt großer Vorteil.
Was ist euch bei Shootings wichtig und welche Vorstellung hattet ihr von eurem aktuellen Shooting?
André: Ich habe schon oft Bilder gesehen, bei denen sehr viel mit Photoshop gearbeitet worden ist, sodass das Bild nicht mehr natürlich war und das mag ich persönlich nicht so sehr. Ich arbeite lieber mit Lightroom und guter Lichtsetzung. Das aktuelle Shooting hat dabei Indoor stattgefunden, wobei ich dazu sagen muss, dass wir bei Porträts sowohl Indoor als auch Outdoor arbeiten. Bei dem aktuellen Shooting lag dann das Hauptaugenmerk dieses Mal tendenziell auf Beauty/Editorial. Gleichzeitig wollten wir aber auch einen etwas düsteren Look erreichen, weshalb wir zusätzlich auch noch mit einer Nebelmaschine gearbeitet haben. Das Bild sollte also eine glamouröse, aber auch ein bisschen dunkle Anmutung haben.
Verrätst du uns etwas zu eurem Setup?
André: Bei diesem Shooting war es so, dass wir unter anderem V-Flat-Reflektoren genutzt haben, die kann man sehr leicht zusammenfalten und mitnehmen. Sie haben zwei Seiten, eine davon reflektiert Licht mit weißer Beschichtung gut, die andere Seite in Schwarz absorbiert Licht. Mit den Reflektoren haben wir dann sozusagen ein U geformt und unser Model Lorena Bjelic hineingesetzt. Dabei haben wir natürlich darauf geachtet, dass Lorena mit Hilfe der Lumen Sticks genug Licht von links und rechts hat. Anschließend haben wir die Sticks in das U gestellt und noch einen Reflektor auf den Boden gelegt. Auf den ersten Bildern sind die Leuchten links und rechts in einem Winkel von 45 Grad aufgebaut. Da haben wir vor allen Dingen darauf geachtet, dass das Gesicht bezüglich der Farbgebung gut aufgeteilt ist. Dass also links und rechts je eine Farbe platziert und auch symmetrisch ist. Bei den dunkleren Bildern ist das ein Ton in Blau-Grün-Magenta und bei dem Bild mit dem Finger auf ihrem Mund haben wir die Nebelmaschine angemacht, von der ich vorhin gesprochen habe. Da war der Hintergrund dann Schwarz, wobei wir von links und rechts das Licht der Lumen Sticks seitlich haben auftreffen lassen.
Welche Kameraeinstellungen und welche Hardware habt ihr genutzt?
André: Generell fotografiere ich mit der DSLR eher offenblendig, um eine schöne Unschärfe und Bokeh im Hintergrund zu erreichen. Also f/1,8 oder auch 2,8. Einfach mit einem guten Mittelwert, sodass die Mitte im Zentrum scharf ist und nach außen hin etwas unschärfer wird. Ich mache dann erst Test-Schüsse, um zu sehen, ob das Bild scharf genug ist und gucke dann, wie hoch ich die ISO setzen muss. Bei den Test-Fotos habe ich bereits nur das Licht von Rollei genutzt, das hat schon gereicht. Was die Hardware angeht, nutzt Janine das Samsung Note 10 und S10 Plus, ich selbst nutze die Canon 6D und die Sony A73. Objektive und Kameras wechsele ich natürlich je nach Bedarf.
An Objektiven waren im Einsatz das Sony 50 mm f1,8, 24-70 mm; von Canon das 50 mm f1,4 und von Sigma das 35 mm f1,4.
Du hast ja vorhin schon ein bisschen was zur Nachbearbeitung gesagt. Wie war es damit in diesem Fall?
André: Genau, also, ich mache ja insgesamt eher Lightroom und Janine nutzt ebenfalls Lightroom übers Smartphone. Nach Lightroom gehe ich noch zu Photoshop, aber da mache ich dann nur noch kleine Unreinheiten weg, setze ein bisschen Licht, nehme etwas Schatten rein und gucke, dass die Augen perfekt sind. Was ich auch bei Photoshop mache, ist, dass ich die Farben noch ein wenig anpasse, das geht durch die selektive Farbkorrektur dort besser als bei Lightroom. Die Glitzereffekte haben wir natürlich nur mit Schminke gemacht, da ist nichts geshoppt.
Und was wäre euer finales Resümee zu unseren Lumen Sticks?
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass es sich auf den Fotos abgebildeten Lumen Stick RGB um die Vorgängerversion ohne integrierten und nicht demontierbaren Griff handelt. Die technischen Spezifikationen des neuen Modells mit integriertem Griff sind identisch. Den neuen Lumen Stick RGB können Sie auf dieselbe Art für ein Shooting wie hier beschrieben und gezeigt nutzen.André: Die kann man wirklich nur empfehlen. Man schafft damit eine echt kreative Lichtsetzung, man ist super mobil und der Akku ist auch noch echt langlebig. Richtig gute Lichter!