Da die Technologie schnell voranschreitet, zeigen heutzutage immer mehr Online-Verkäufer ihre Produkte in 360 Grad, sodass der Käufer das Produkt vor dem Kauf von allen Seiten sehen kann. In diesem Artikel erfahren Sie, wie man 360-Grad-Produktfotografie mit der Capsule360 und dem Turntable von MIOPS anfertigt.
Was Sie brauchen
Sie benötigen eine Kamera mit einem mittleren Objektiv, ein Stativ, um die Kamera zu halten und ein Lichtzelt. Ein Lichtzelt ist quasi ein Würfel aus transparentem, weißem Stoff, der durch einen Drahtrahmen stabilisiert ist. Dank dieses Drahtrahmens können Sie den Würfel falten und überallhin mitnehmen. Er erzeugt ein weiches, diffuses Licht und ermöglicht fast schattenlose Bilder. Oft gibt es diese Lichtzelte mit verschiedenen Farbhintergründen.
Zusätzlich benötigen Sie eine Capsule360 und einen Turntable von MIOPS. Mit diesen Hilfsmitteln können Sie Bilder mit gleichmäßigen Drehwinkeln machen und auch Ihre Kamera steuern. Zuerst behandeln wir die manuelle Methode und anschließend die Vorteile der Capsule360.
Einrichtung
Die Einrichtung ist ziemlich einfach. Öffnen Sie das Lichtzelt und stellen Sie es auf einen Tisch und stellen beide Leuchten dann beidseitig im 45-Grad-Winkel auf. Die meisten Produktfotos von Online-Produkten werden mit einem weißen Hintergrund gemacht, fügen Sie also am besten einen weißen Hintergrund auf der Rückseite hinzu.
Platzieren Sie nun Ihre Kamera auf dem Stativ. Stellen Sie dabei sicher, dass sie etwas höher als der Turntable ist. Platzieren Sie das Produkt in der Mitte des Turntables, fokussieren manuell und schalten Kamera oder Objektiv in den manuellen Fokusmodus. Voila, fertig ist das Setup.
Kameraeinstellungen
Die Kameraeinstellungen sind ebenfalls sehr einfach. Schalten Sie Ihre Kamera in den Zeitautomatik-Modus und stellen eine kleine Blende wie f/11 oder f/16 ein. Die Öffnung hängt von der Größe des Produkts ab. Wenn Ihr Produkt klein ist, ist f/11 genug, für ein größeres Produkt wie Schuhe benötigen Sie möglicherweise f/16.
Da sich unser Produkt nicht bewegt, stellen Sie ISO auf 100 und machen ein Foto. Überprüfen Sie nun das Bild, können Sie relativ sicher sein, dass es nicht ausreichend belichtet ist. Warum? Weil unser Hintergrund weiß ist und die Kamera einen Durchschnitt des gesamten Bildes aufnimmt. Wir müssen also ein wenig überbelichten, um eine korrekte Belichtung zu erhalten.
Überprüfen Sie die Verschlusszeit und schalten die Kamera in den manuellen Modus. Wir wollen, dass die Belichtung aller Fotos gleich ist, deshalb ist es besser, im manuellen Modus zu fotografieren. Stellen Sie die Blende auf die gleiche Blende, wie Sie sie beim vorherigen Foto hatten und stellen die Verschlusszeit auf überbelichtet ein. Wenn die Verschlusszeit des Fotos 1/30 Sekunden beträgt, stellen Sie es auf 1/15 Sekunden ein. Übrigens: Wenn Sie die Spotmessung verwenden, erhalten Sie ein perfekt belichtetes Bild und müssen es nicht überbelichten.
Wenn Sie LED-Leuchten verwenden, haben die meisten LED-Leuchten eine Tageslicht-Farbtemperatur, deshalb sollten Sie WB auf Tageslicht einstellen. Wenn Sie Glühlampen verwenden, stellen Sie den Weißabgleich ebenfalls dementsprechend ein.
Stellen Sie sicher, dass der Bildstabilisator oder die Vibrationsreduzierungsfunktion Ihres Objektivs ausgeschaltet ist. Die Kamera befindet sich auf einem Stativ, deshalb benötigen wir diese Funktionen nicht.
Workflow
Jetzt müssen Sie nur noch den Drehwinkel zwischen den einzelnen Schüssen kennen. Um diesen Winkel zu herauszufinden, müssen Sie 360 durch die Anzahl der Fotos teilen und Sie erhalten ihn. Angenommen, Sie machen 12 Fotos von Ihrem Produkt, wäre der Winkel 360/12, also 30 Grad.
Drehen Sie den Drehtisch um 30 Grad und machen Sie eine Aufnahme, bis Sie alle 12 Fotos haben.
Diese Methode ist gut, wenn Sie weniger Aufnahmen als 12 oder 18 machen, was würden Sie jedoch tun, wenn Sie 60 oder 72 Bilder des Produkts für einen reibungslosen Übergang haben möchten? Sie müssen den Drehtisch nach jeder Aufnahme um 5 Grad drehen, was im manuellen Modus gar nicht möglich ist, da Sie es nicht mit großer Präzision tun können.
Hier kommt der MIOPS Capsule360 mit Turntable ins Spiel. Diese Kombination kann die Produktaufnahmen viel einfacher machen, da sie alles für Sie automatisiert. Nicht nur der Tisch wird präzise gedreht, sondern auch die Kamera gesteuert.
Alles, was Sie tun müssen, ist, die Anzahl der Bilder einzustellen, die Sie aufnehmen möchten und anschließend die Dauer zwischen den einzelnen Bildern anzugeben. Sie können diese Dauer berechnen, indem Sie Ihre Belichtungszeit und die Zeit addieren, die zum Drehen des Turntables benötigt wird.
Angenommen, Ihre Belichtungszeit beträgt 1/30 Sekunde und es dauert eine Sekunde, um den Turntable nach jeder Aufnahme zu rotieren, dann können Sie zwei Sekunden Dauer zwischen jeder Aufnahme einstellen. Auch die Richtung, in die sich der Drehtisch bewegt, können Sie einstellen. Ob im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn.
Nehmen wir also an, Sie wollen 30 Aufnahmen von einem Produkt in einer 360-Grad-Drehung machen, dann müssen Sie nur die Parameter einstellen und es kann losgehen. Nun wird ein Bild aufgenommen und der Drehtisch um 12 Grad gedreht. Wieder wird ein Foto geschossen und der Table dreht erneut um 12 Grad. Das wird der Turntable so lange wiederholen, bis alle 30 Fotos geschossen sind.
Genau genommen müssen Sie nichts weiter tun, während die Bilder aufgenommen werden. Nutzen Sie die Zeit doch, um ein gutes Buch zu lesen.
Natürlich können Sie Ihre Bilder auch manuell aufnehmen. Zeitsparender und praktischer wäre aber, einen kleinen Betrag zu investieren, Capsule360 und Turntable zu kaufen und dann alles zu automatisieren. So können Sie mehr Produktbilder und -Videos in kurzer Zeit anfertigen.