Zum Launch unseres F:X Pro Filterhalter Mark III waren wir auf der Suche nach Partnern, die den Filterhalter in der Praxis auf die Probe stellen können. Landschafts- und Naturfotograf Marvin Schmidt, welcher für seine akribische und präzise Arbeitsweise bekannt ist, hatte die Möglichkeit, einen Praxistest zu wagen. Eine gute Vorbereitung seinerseits, die mitgebrachte Kreativität, ein tiefes Verständnis für den Bildaufbau und mehrjährige Erfahrung mit unserer F:X-Pro-Serie und weiteren Produkten machen ihn zum perfekten Tester.
Der Nutzen von optischen Filtern in der Fotografie
Optische Filter spielen seit jeher eine wichtige Rolle in der Fotografie. Mit ihnen können nicht nur bestimmte Effekte erzeugt werden, sondern sie helfen auch, Belichtungszeiten zu verlängern und auf verschiedenste Lichtsituation flexibel und schnell reagieren zu können. Aus diesem Anlass hat Marvin Schmidt unter Realbedingungen getestet, wie ein innovativer Rechteckfilterhalter in Verbindung mit den passenden Foto-Filtern zu einem vielseitigen und verlässlichen Werkzeug wird, mit dem auch Sie Ihre kreativen Visionen mit Leichtigkeit umsetzen.
Eine sommerliche Momentaufnahme mit dem F:X Pro Filterhalter Mark III
Das Ziel des Praxistests war es, in heimischen Gefilden an der Uerdinger-Rheinbrücke in Krefeld eine sommerliche Strandatmosphäre zu schaffen. Die Herausforderung für den Fotografen: der Krefelder Chemiepark und der Stadtkern. Mit der richtigen Ausrüstung, einer genauen Vorbereitung und einer kreativen Bildkomposition wollte er eine ästhetisch ansprechende Aufnahme erstellen, ohne dass der Stadtkern und der Chemiepark dabei in der Aufnahme zum Fokus werden. Besonders herausfordernd war bei dieser Aufnahme für ihn auch die Tatsache, dass es nicht viele Plätze in der Umgebung gibt, die feinen Sand als Vordergrund bieten. Größtenteils sind an der Location nur Wiesenflächen oder Gestein zu finden, was aus der Sicht des Fotografen an dieser Stelle keine sommerliche Atmosphäre geschaffen hätte. Dementsprechend klein waren auf den ersten Blick die Möglichkeiten, die Marvin Schmidt in diesem Fall hatte.
Die Vorbereitung des Shootings: Komposition und Bildgestaltung
Für Marvin Schmidt ist es wichtig, bereits vor dem Shooting eine ziemlich genaue Vorstellung vom Bild zu haben und mit dem F:X Pro Master Kit Rechteckfilter Mark III aus den Vollen schöpfen zu können. Um genau den richtigen Moment an der Rheinbrücke abpassen zu können, bediente er sich bekannter Apps, die ihm genau den Stand der Sonne zu einem bestimmten Zeitpunkt zeigten. Als Blickfang sollte sich die Sonne, eingefangen als Sonnenstern, direkt unter der Brücke befinden. Das bedeutete, dass für die Aufnahme nur wenige Minuten blieben.
An der Location angekommen, empfiehlt Schmidt nicht gleich das Stativ aufzubauen und die Kamera zu befestigen. Im ersten Moment nimmt er sich immer zuerst die Kamera in die Hand und testet verschiedenste Perspektiven. "Bodennah, auf Augenhöhe oder ein gutes Mittelmaß dazwischen, ohne Stativ ist man beim Austesten der Perspektiven deutlich flexibler", so der Fotograf. Nachdem die potenzielle Perspektive gefunden war, konnte das Stativ aufgebaut und die Komposition dann im Detail geplant werden.
Für diese Aufnahme hatte Marvin Schmidt "getrickst" und die Komposition per Hand verfeinert. Der unten links platzierte Stamm lag ursprünglich nicht an der Stelle, aber erfüllte in seiner Komposition gleich mehrere Aufgaben. In erster Linie diente der Stamm aus dem unteren linken Bildrand als führende Linie ins Bild hinein und als direkte Erweiterung des Sonnenstrahls.
"Hier wird der Betrachter des Bildes also ein erstes Mal auf das Hauptmotiv, die Sonne, die durch die Brücke strahlt, gezogen", erklärte der Fotograf die Idee hinter seiner Komposition. Eine weitere Funktion dieses Stammes war, dass er als "Blocker" funktionierte. Das bedeutet, dass bei abschweifendem Blick des Betrachters der Blick immer wieder zurück auf das Hauptmotiv gelenkt werden sollte. Außerdem diente die Uferkante als weitere führende Linie, die in Kombination mit der Brücke ebenfalls wieder auf das Hauptmotiv lenkte.
Um auf der sicheren Seite zu sein, was seine Komposition angeht, hat der Fotograf darauf geachtet, dass die Sonne in der richtigen Perspektive war. Der hellste Spiegelpunkt der Sonne lag ziemlich genau auf dem Kreuzungspunkt der Drittel-Regel. Außerdem war die Komposition in etwa nach der Drittel-Regel aufgeteilt im Verhältnis 1:3 (2/3 Hintergrund, 1/3 Vordergrund). Dies trägt zu einem unterbewusst harmonisch wahrgenommenem Bildaufbau bei.
Das Foto-Equipment im Praxiseinsatz
Als der Fotograf mit seinem Bildaufbau zufrieden war, ging es an die Vorbereitung des Equipments. Aus seiner Sicht war hierbei ein Stativ absolut notwendig, da er mit langen Verschlusszeiten von 6 Sekunden arbeiten wollte. Nur mit einem Kamerastativ konnte er sicherstellen, dass diese Aufnahmen gelingen und nicht verwackeln würden.
Für sein Shooting an der Uerdinger-Rheinbrücke setzte er neben dem F:X Pro Filterhalter Mark III auf das folgende Equipment:
- Sony a7III
- Tamron 17-28 mm f/2.8 und Tamron 28-75 mm f/2.8
- F:X Pro Polfilter
- F:X Pro ND64 Rechteckfilter
- C6i Carbon-Stativ
Für das Motiv hatte er bewusst auf eine Kombination aus Pol- und ND-Filter gesetzt. Der Pol-Filter kommt bei Marvin Schmidt in der Regel immer zum Einsatz, sobald er Wasser fotografiert. Dies erläutert er damit, dass der Filter einerseits je nach Positionierung Reflexionen aus einer Vielzahl an Oberflächen (wie beispielsweise Wasser, Steinen, und vielem mehr) filtern kann. Dadurch entsteht oftmals nicht nur ein interessanter Bildeffekt, wie Schmidt findet, sondern die Farben, sowohl im Himmel als auch im Wasser, werden kräftiger. So könnten auch Wolken mit einem Pol-Filter ebenfalls wunderbar herausgearbeitet werden, falls welche vorhanden sind.
Mit einem ND-Filter nutzte er die Chance auf längere Belichtungszeiten und die Darstellung eines „spiegelglatten“ Rhein. Aufgrund der starken Strömung im Rhein hatte ein F:X Pro ND64 Rechteckfilter ausgereicht, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Besonders an den Steinen am rechten Bildrand kann man den erzielten Effekt im Ergebnis wunderbar erkennen. Es wirkt deutlich ruhiger als bei einer schnellen Verschlusszeit, wie in dem folgenden Bild ohne die Nutzung eines ND-Filters zu erkennen ist.
Damit ein möglichst schöner Sonnenstern auf den Bildern festgehalten werden kann, empfiehlt der Fotograf die Blende zu schließen. Er arbeitet in den meisten Fällen mit einer Blende von 18.
"Bei einer Blende von 22 beispielsweise würde das Bild anfangen, nicht mehr zu 100 % scharf zu sein. Die Verschlusszeit von 6 Sekunden habe ich im Voraus berechnet, mit dem Wissen, einen ND64-Filter nutzen zu wollen", erklärte Schmidt zu seiner Entscheidung, meistens mit der oben genannten Blende zu arbeiten. Er ergänzt: "Bei Langzeitbelichtungen ist es wichtig, bereits im Voraus den Fokus manuell zu setzen, der Autofokus funktioniert bei vorgeschobenem Filter nicht mehr. Es sollten also bereits vor Einschub des Filters alle Einstellungen (bis auf die Verschlusszeit) eingestellt sein, die Komposition sollte stimmen und dann kann der Filter eingeschoben werden."
So konnte er optimal den Bildausschnitt und im Anschluss im vorgeschobenen ND-Filter den gewünschten Effekt testen und das nachstehende Ergebnis erzielen.
Kamera | Brennweite | ISO | Blende | Belichtung | ND-Filter |
---|---|---|---|---|---|
Sony a7III | 20 mm | 100 | F/ 18 | 6 Sek. | F:X Pro ND64 Rechteckfilter |
Für den Fall, dass Schmidt der Effekt zu diesem Zeitpunkt mit dem ND64-Filter noch nicht gereicht hätte oder er sich eine Verschlusszeit von mehr als 30 Sekunden gewünscht hätte, hätte er darüber hinaus die Möglichkeit gehabt, einen weiteren ND-Filter in den Filterhalter einzuschieben. Hier bemerkt er aber, dass die meisten Kameras von Haus aus jedoch keine Belichtungen über 30 Sekunden, sogenannte Bulb-Belichtungen, ermöglichen können. Um dies zu umgehen, müsste auf einen Kabelfernauslöser zurückgegriffen werden.
Ein Tipp des Fotografen: Weitere Motivmöglichkeiten
Sobald das Hauptmotiv erfolgreich abgelichtet wurde und die perfekte Momentaufnahme erfolgt ist, rät der Fotograf dazu, sich bei der aktuellen Location nochmal Zeit zu nehmen. Vor allem nach dem Sonnenuntergang können durch das Einsetzen der blauen Stunde noch interessante Bilder für potenzielle Nebenmotive entstehen.
Auch Marvin Schmidt konnte nach einem kurzen Wechsel auf ein anderes Objektiv und den F:X Pro ND1000 Rechteckfilter noch ein weiteres Motiv festhalten. Was wie eine komplett andere Location aussehen mag, war in Wahrheit nur wenige Schritte von seinem Hauptmotiv entfernt. Der eingesetzte Filter erzeugte einen kleinen Nebeleffekt auf der Detailaufnahme, indem das Wasser, wie bei der Aufnahme zuvor auch, weichgezeichnet wurde.
Kamera | Brennweite | ISO | Blende | Belichtung | ND-Filter |
---|---|---|---|---|---|
Sony a7III | 75 mm | 100 | F/ 18 | 30 Sek. | F:X Pro ND1000 Rechteckfilter |
Das Fazit zum Shooting und dem eingesetzten F:X Pro Filterhalter Mark III
Nach dem Shooting zeigte Marvin Schmidt sich überzeugt. Neben seiner Vorbereitung konnte der F:X Pro Filterhalter Mark III schnell für den Einsatz an dem Kamera-Objektiv angebracht werden. Der magnetische Polfilter konnte mit einem einfachen "Einklippen" direkt am Basisring befestigt werden und saß durch die magnetische Halterung fest, wodurch ein Verrutschen in diesem Fall verhindert wurde. Auch die Basis war über das neue Easy-Lock-System äußerst schnell am Basisring angebracht. Über die zwei Filterschienen wäre es möglich gewesen, verschiedene ND-Filter zu kombinieren oder sogar Grauverlaufsfilter zu ergänzen.
Die gesamte präzise Verarbeitung aus gefrästem Luftfahrtaluminium und der einfachen Arbeitsweise mit dem F:X Pro Filterhalter Mark III beeindruckt den Landschafts- und Naturfotografen im Preis-Leistungs-Verhältnis. Aufgrund der einfachen Bauweise sowie der flexiblen Verwendung von unterschiedlichen Filtertypen kann Marvin Schmidt das F:X Pro F:X Pro Master Kit Rechteckfilter Mark III inklusive des neuen Filterhalters der dritten Generation nur empfehlen.