Spiegelungen in Bildern können rätselhaft anmuten und erzeugen insgesamt tolle Effekte. Eine Reflexion zu betrachten, ist wie eine andere Dimension zu sehen, die eigentlich unsere eigene zeigt. Beeindruckende Beispiele sind etwa schneebedeckte Gipfel, die sich auf der Wasseroberfläche des gegenüberliegenden Sees spiegeln. Sie können aber auch für Architektur-Fotografie, Selbstporträts und zahlreiche anderen Arten von Fotos attraktiv sein. Deshalb sind hier unsere neun besten Foto-Tipps für Spiegelungen.
Was ist Reflexionsfotografie?
Reflexionsfotografie ist eine Art der Fotografie, die reflektierende Oberflächen nutzt. Das ermöglicht es, das Hauptmotiv und eine Oberfläche zu umrahmen, die es spiegelt. Einige Fotografen erfassen dabei die Reflexion allein, andere nehmen das Motiv in den Rahmen auf.
Wenn Sie das Handwerk der Reflexionsfotografie perfektionieren wollen, nutzen Sie die folgenden Tipps. Bevor wir aber über unsere neun besten Tipps sprechen, lassen Sie uns die Reflexionsfotografie noch kurz auffrischen.
Reflexionsflächen
Spiegel sind nicht die einzigen reflektierenden Oberflächen. Um die besten Orte für Ihre Reflexionsfotos zu finden, sollten Sie einige Oberflächen kennen, die Ihr Motiv kreativ spiegeln können.
- Wasser: Pfützen, Pools und Seen gehören zu den beliebtesten Reflexionsflächen von Fotografen. Sie sind ideal für eine natürliche Ästhetik.
- Glas: Fenster oder Glasscheiben können sehr gut die Landschaft und das jeweilige Motiv widerspiegeln, das Sie aufnehmen möchten.
- Polierte Oberflächen: Polierte Theken, Tische oder sogar Böden können auch eine künstlerische Reflexion Ihres Motivs erzeugen. Es ist vielleicht nicht so kristallklar wie das eines Spiegels, aber der Effekt wird definitiv dramatisch sein.
Tipps zur Erfassung von Reflexionen
Nachfolgend präsentieren wir Ihnen einige Techniken, die Ihnen beim Thema Spiegelungen helfen, großartige Reflexionsfotos zu erstellen:
1. Wählen Sie Ihr Thema
Bevor Sie sich zu sehr darauf konzentrieren, die beste reflektierende Oberfläche zu finden, denken Sie daran, dass das Motiv der Star Ihres Fotos sein sollte – nicht die Reflexion. Bestimmen Sie daher das Hauptthema, das Sie in Ihrem Bild verwenden möchten. Es kann beispielsweise eine Landschaftskulisse sein, wie etwa eine Holzbrücke, Berge am Horizont oder helle Stadtlichter über dem See. Oder es könnte etwas Kleineres sein, wie ein einzelner Baum oder eine Person. Stellen Sie sich einfach vor, wie atemberaubend Ihr Motiv ist, wenn seine Reflexion perfekt eingefangen wird.
2. Wählen Sie die beste reflektierende Oberfläche
Es gibt viele spiegelnde Flächen um Sie herum. Ob es sich dabei um ein Gewässer oder eine polierte Oberfläche handelt. Selbst kleine reflektierende Gegenstände, wie Sonnenbrillen oder ein Glas Wein, können zu einer großartigen reflektierenden Oberfläche werden.
3. Achten Sie darauf, dass Sie nicht in der Reflexion zu sehen sind
Reflektierende Oberflächen reflektieren alles – auch Sie selbst, wenn Sie sich im Rahmen befinden. Einer der häufigsten Fehler in der Reflexionsfotografie ist es, sich selbst in der Reflexion einzufangen. Egal wie schön das Foto ist, dieser kleine Fehler kann Ihr Bild sehr negativ beeinflussen, wenn Ihre eigene Reflexion im Bild nicht geplant war. Wählen Sie daher einen Winkel, bei dem Sie nicht in der Reflexion erscheinen.
4. Nicht zu viel Sonne
Wenn die Sonne im Bild vorkommt, kann das Licht die gesamte Aufnahme verschlechtern. Ihre intensive Helligkeit wird sehr wahrscheinlich den Rest der Komposition überlagern. Wenn Sie im Freien fotografieren und Sonnenlicht benötigen, um Ihr Motiv zu beleuchten, dann sollten Sie sicherstellen, dass Sie im richtigen Winkel fotografieren, um die Sonne aus dem Bild zu halten.
5. Halten Sie es möglichst minimalistisch
Eine weitere Technik, die den Effekt der Reflexionsfotografie hervorheben kann, ist die Entfernung aller Ablenkungen aus dem Bild. Sie können Ihre Bildgestaltung ausschließlich auf das Motiv und seine Reflexion konzentrieren, um einen dramatischen Effekt zu erzielen. Diese Technik funktioniert beispielsweise, wenn Sie ein Gewässer verwenden, um das Hauptelement, das im Fokus steht, zu reflektieren und gleichzeitig den Hintergrund unscharf zu halten (etwa beim Bokeh-Effekt).
6. Nehmen Sie immer sowohl das reale Objekt als auch dessen Reflexion in den Rahmen auf
Es ist zwar keine schlechte Idee, sich nur auf die Spiegelung eines bestimmten Objekts zu konzentrieren, aber die Erfassung des Zielobjekts gemeinsam mit seiner Reflexion kann einen noch künstlerischeren Effekt erzeugen.
7. Akzeptieren Sie Verzerrungen
Sie müssen kein so großer Perfektionist sein, dass Sie nur gerade oder glatte und spiegelnde Oberflächen in Ihrem Bild akzeptieren. Es ist in Ordnung, wenn die Reflexion Ihres primären Elements durch Oberflächenmerkmale wie Wellen an einem Teich verzerrt wird. Das verzerrte Bild kann dem Vordergrund Ihres Bildes einen interessanten Effekt geben.
8. Fotografieren Sie aus der Nähe
Eine gute Idee ist es, zu versuchen, in der Nähe der reflektierenden Oberfläche zu fotografieren, um den reflektierenden Teil des Bildes in Ihrer Komposition hervorzuheben.
9. Verwenden Sie Langzeitbelichtung
Wenn Sie bewegliches Wasser als reflektierende Oberfläche verwenden, können Sie bei Langzeitaufnahmen atemberaubende Effekte erzielen. Um das zu erreichen, müssen Sie mit längeren Belichtungszeiten arbeiten, indem Sie Ihre Kamera auf eine lange Verschlusszeit einstellen. Die Langzeitbelichtung erzeugt diffuse Reflexionen, die zu einer traumhaften Atmosphäre im Bild führen. Dafür sollten Sie vor allen Dingen ein gutes Stativ besitzen, damit Ihre Kamera absolut sicher steht und auch der Wind beispielsweise nicht für Verwacklungen im Bild sorgt. Für die besten Ergebnisse können Sie anschließend mit Blende, Objektiv und unterschiedlichen ISO-Werten herumprobieren.
Mit Kamera-Auslösern wie dem MIOPS Smart Kamera-Trigger, dem Mobile RemotePlus oder dem Mobile Dongle können Sie lange Aufnahmen extrem leicht umsetzen. Diese Auslöser steuern Ihre Kamera aus der Ferne über eine mobile App – was entscheidend ist, um Verwacklungen während der Aufnahme zu vermeiden. Neben der Möglichkeit, Ihre Langzeitbelichtungseinstellungen anzupassen, verfügen diese Geräte über weitere interessante Aufnahmefunktionen.